Wir unterrichten Shotokan Karate im Rahmen des stiloffenen Karate und eine Interessengruppe im Verein übt sich im Kobudo. Karateka anderer Länder, Stile oder Verbände sind herzlich willkommen.
Karate
Karate ist eine traditionelle Kampfkunst mit Ursprung auf Okinawa (Japan) und hat Wurzeln in chinesischen Kampfsystemen, deren Sinn die Verbindung gesunder Bewegung mit Selbstverteidigung war - ein weiterhin praktizierter Zweck.
Karate besitzt außerdem einen philosophischen Hintergrund als Lebensweg (Do) und wird als Sport praktiziert: bei den olympischen Spielen 2020/21 in Tokyo wurde Karate aufgeführt und wird für die Spiele 2028 in Los Angeles wieder beworben.
Karate hat sich in Form vieler Stilrichtungen herausgeprägt, die eine Familie bilden und mehr oder weniger starke Unterschiede zueinander haben.
Kobudo
Kobudo ist eine bewaffnete Kampfkunst aus Okinawa, die sich mit Karate ergänzt und von den alten Meistern ebenfalls überliefert und Anfang des 20. Jahrhunderts systematisch zusammengestellt wurde.
Der Name Kobudo wird etwa mit “Weg der altertümlichen Kampfkunst” übersetzt. Wie die Silbe Do im Namen verrät, ist auch Kobudo eine Budo-Kampfkunst, wie Karate-Do, Judo, Kendo und weitere.
Im Kobudo werden damalige Alltagswaffen wie der Langstock, Tonfa (Schlagstock), Sai (ein stumpfer Handdreizack aus Metall), Paddel und Sichel verwendet.
Shotokan
Shotokan ist eine der am weitesten verbreiteten Stilrichtungen von Karate. Die Bezeichnung bedeutet übersetzt “Haus des Pinienrauschens” und geht auf den Künstlernamen des Begründers Gichin Funakoshi (1868–1957) zurück.
Er und seine Schüler studierten bei verschiedenen Kampfkunstmeistern Okinawas Systeme (Katas), die in ihrer heutigen Zusammenstellung die Stilrichtung bilden.
Funakoshi ist noch weiter gegangen und hat der Kampfkunst eine philosophische Grundlage gegeben. Dazu stellte er 20 Regeln auf, die unter anderem zu respektvollem, gerechten und friedfertigen Umgang mahnen und eine lebenslange Schulung in der Kunst und die Anwendung von gelernten Prinzipien aufs eigene Leben beschreiben.
Stiloffenes Karate (SOK)
Das SOK ist eine Stilrichtung innerhalb des deutschen Karateverbands (DKV). Es handelt sich um einen Zusammenschluss verschiedener Stilrichtungen mit einem gemeinsamen Prüfungsprogramm, in dem Karateka ihre individuellen Stärken berücksichtigen können.
Durch SOK kann der DKV in Deutschland alle Karatestile offiziell vertreten.
Als Gründerstilrichtungen für SOK fungierten Shotokan, Goju-Ryu und Wado-Ryu. Seitdem haben sich noch weitere Stilrichtungen und Kampfkünste angeschlossen.
Das SOK fördert Spezialisierung im Karate. Dadurch ist es möglich, turnier-orientiert, oder auch praktisch orientiert zu trainieren und prüfen. Beispielsweise mit Schwerpunkt auf Selbstverteidigung.